Beschreibung
Gentamycin-Injektionslösung für Hunde und Katzen, angewendet gegen Infektionen der Atemwege, des Urogenitalsystems, Entzündungen der Haut, Gelenkserkrankungen, Ohrentzündungen und Infektionen des Verdauungstrakts.
Qualitative und Quantitative Zusammensetzung des Wirkstoffes
Gentamicin ( in Form von Gentamicinsulfat) 50mg/ml
Indikationen zur medizinischen Behandlung
Behandlung von bakteriellen Erkrankungen, die mit Gentamicin wirksam bekämpft werden können. Im Speziellen handelt es sich dabei um Infektionen der Atemwege, des Urogenitalsystems, Entzündungen der Haut, Gelenkserkrankungen, Ohrentzündungen und Infektionen des Verdauungstrakts.
Gentamicin ist wirksam gegen: Pasteurella mulocida, Pseudomonas aeruginosa, Klebsiella sp., Escherichia coli, Salmonella sp., Staphylococcus sp., Campylobacter sp., Mycoplasma sp., Proteus sp.
Kontraindikationen
Schwangerschaft. Niereninsuffizienz. Allergien gegen Aminoglycosid-Antibiotika.
Nebenwirkungen
Langfristige Verabreichung beziehungsweise Anwendung von hohen Dosen des Medikaments kann zu Nierenschäden oder Störungen des Gehörorgans führen. Intrathekale Verabreichung kann zu Entzündungen der Spinalnervenwurzeln, Fieber und chronischer Pleocytose führen.
An der Injektionsstelle kann eine unwesentliche, eingeschränkte Schwellung auftreten, die von selbst weggeht innerhalb einiger Tage.
Falls Nebenwirkungen nach Anwendung dieses Produktes auftreten sowie bei Auftreten von jeglichen ungewollten, nicht in der Verpackungsbeilage vermerkten Symptomen (ebenfalls den Menschen betreffend aufgrund eines möglichen Kontakts mit dem Produkt), ist der zuständige Tierarzt, die Inhaber der Genehmigung, beziehungsweise das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zu kontaktieren. Das Kontaktformular kann man von der Website https://www.urpl.gov.pl (Abteilung: Veterinärmedizinische Arzneimittel).
Dosierung und Arten der Verabreichung des Medikaments
Gentamicin wird subkutan und intramuskulär verabreicht in der Dosierung 0,8 ml/10 kg Körpergewicht (das entspricht 4 mg/kg Körpergewicht)
– am ersten Behandlungstag wird das Medikament alle 12 Stunden gegeben.
– in den nächsten Tagen- einmal täglich alle 24 Stunden.
Generell verabreicht man dieses Antibiotikum über einen Zeitraum von 4 – 5 Tagen, in besonderen Fällen länger, wie zum Beispiel bei Infektionen des Urogenitalsystems (7-10 Tage).
Die Alkalisierung des Urins erhöht die Aktivität des Antibiotikums.
Anweisungen für die ordnungsgemäße Verabreichung der Impfung
Keine
Karenzzeit
Nicht betroffen
Spezielle Vorsichtsmaßnahmen bei der Lagerung und beim Transport
Für Kinder unerreichbar aufbewahren. Lagern in Räumen mit nicht mehr als 25°C. Vor Lichteinfluss schützen. Nicht einfrieren. Haltbarkeitsdauer nach dem erstmaligen Öffnen der unmittelbaren Verpackung- 28 Tage.
Nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums auf dem Etikett, das Produkt nicht mehr verwenden.
Spezielle Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen
Junge Tiere, bei denen die Ausscheidung von Gentamicin über die Nieren langsamer verläuft, als bei erwachsenen Tieren, sind einem höheren Maß an toxischer Wirkung des Medikaments, ausgesetzt. Bei Tieren bis zur 2. Lebenswoche ist nur die Hälfte der jeweiligen, vorgegebenen Dosis anzuwenden. Falls der Zustand des Patienten eine längerfristige Verabreichung des Medikaments bedarf, ist eine Beobachtung der Nierenfunktion über die Harnsäurekonzentration und den Kreatininspiegel im Blutserum, zu empfehlen. Wenn die Tiere beträchtlich dehydriert sind, darf das Antibiotikum nicht verwendet werden. Das Produkt kann allergisch auf die Haut wirken und eine Kontaktdermatitis hervorrufen. Während der Verabreichung des Arzneimittels ist ordnungsgemäße Kleidung zu tragen und Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten. Bei zufälligem Kontakt mit dem Medikament ist die Lösung sofort von der Haut oder Schleimhäuten mit Wasser abzuwaschen.
Bei zufälliger Selbstinjektion des Produktes kann es zu Überempfindlichkeits- Reaktionen kommen und es ist unverzüglich ein Arzt zu kontaktieren, dem auch die Informationsbroschüre beziehungsweise die Verpackung des Medikaments vorzuweisen sind. Während der gesamten Schwangerschaft das Antibiotikum nicht verwenden. Aufgrund der nefrotoxischen Nebenwirkungen sollte es während der Laktationszeit vorsichtig verwendet werden und nur dann, wenn dabei die Vorteile für das Muttertier überwiegen im Vergleich zu den potentiellen Bedrohungen des neugeborenen Tieres. Gentamicin weist Kreuzreaktionen mit anderen Aminoglykosiden auf. Synergistisch wirkt es mit den Beta-lactam Antibiotika ( vor allem Ampicillin und Benzopenicillin) gegen Enterokokken, Staphylokokken und Streptokokken. Ebenso hat Gentamicin eine synergistische Wirkung mit Vankomycin und Rifampicin gegen Staphylokokken und Streptokokken. Cephalosporine und manche Diuretika verstärken die Nefrotoxität und Ototoxität. Es ist untersagt dieses Antibiotikum gemeinsam mit Cefalotin, Cefaloridin, Etacrynsäure, Mannitol und Furosemid. Gleichzeitige Anwendung des Medikaments mit Vancomycin verstärkt die Nefrotoxität beider Medikamente. Die geminsame Verabreichung mit Cisplatin vermindert die Ausscheidung von Gentamicin was wiederum das Risiko der Nefrotoxität und Hypomagnesämie mit sich bringt. Ebenso sollte das Präparat nicht mit Breitspektrum-Penicillin Antibiotika gemischt werden, da es zur Inaktivierung von Aminoglykosiden kommen kann. Die gleichzeitige Anwendung mit Amphotericin B, Cyclosporin, Cisplatin, Metoksyfluran, Acyclovir und nichtsteroidale Antiphlogistika birgt das Risiko in sich, die Nieren zu schädigen. Gentamicin gemeinsam mit Cyclopropan während der Vollnarkose verabreicht, kann zum Atemstillstand führen.
Bei einer Überdosierung von Gentamicin, kann es zu Nierenfunktionsstörungen, einer neuro-muskulären Blockade und Gehörorganschäden kommen- die Verabreichung des Medikaments muss eingestellt werden.
Spezielle Vorsichtsmaßnahmen, die die Entsorgung von nicht verbrauchten veterinärmedizinischen Arzneimitteln oder von diesen stammende Abfallstoffe, betreffen
Die Medikamente dürfen weder in der Kanalisation noch im Hausmüll entsorgt werden.
Um die Umwelt besser zu schützen, ist der Tierarzt hinsichtlich der Entsorgung unverbrauchter Medikamente zu kontaktieren.
Verpackungsgröße
Flaschen aus Braunglas (Typ II), Volumen- 50 ml, mit einem Bromobutyl Korken und einer Aluminium Versiegelung verschlossen. Einzeln verpackt in eine Kartonschachtel.
Haltbarkeitsdauer
3 Jahre
Rezeptpflichtig
Ausschließlich für Tiere geeignet
Andere Informationen
Um Informationen zu dem hier beschriebenen Arzneimittel zu erhalten, kontaktieren Sie sich mit der dafür verantwortlichen Instanz.
2.08.2013 r.