Beschreibung
Oxtocin Injektionslösung für Rinder, Pferde, Schweine, Schafe, Hunde und Katzen
Qualitative und Quantitative Zusammensetzung des Wirkstoffes
Oxytocin – 10 IE / ml
Indikationen zur medizinischen Behandlung
– Stimulation der Gebärmuttermuskulatur, um die Kontraktionen zu steigern und den Geburtakt zu fördern
– Unterstützung der Involution der Gebärmutter nach der Geburt
– Erhöhung der Kontraktilitätsfrequenz des Uterus nach der Geburt, um Blutungen und dem Anhalten der Plazenta vorzubeugen.
– Induktion der Milchabgabe im Falle eines Ausbleiben der Muttermilch nach der Geburt.
Kontraindikationen
Absolute Kontraindikation zur Anwendung von einer Oxytocininjektion ist während des Geburtaktes, falls der Gebärmutterhals verschlossen ist, wenn der Gebärmutterhals nicht vollständig geöffnet ist, der Fötus (auch mehrere Föten) falsch positioniert ist und tetanischen Kontraktionen der Gebärmutter auftreten.
Bei Tieren mit Hypoglykämie und Hypokalcämie ist Oxytocin nicht anzuwenden, da diese metabolischen Störungen vorerst pharmakologischer Regulierung bedürfen.
Nebenwirkungen
Die Wirkung einer hohen Oxytocindosis hängt von der Funktionalität der Gebärmutter ab beziehungsweise von der Lage des Fötus. Überdurchschnittliche Kontraktionen der Gebärmutter sowie tetanische Kontraktionen der Muskulatur, durch Oxytocin ausgelöst, können zu einer Verstärkung des Geburtaktes, Platzen der Gebärmutter, Schädigung des Fötus und sogar zum Tod dieser führen. Ebenso kann es durch intravenöse Verabreichung von Oxytocin über einen längeren Zeitraum in einem größeren Volumen der Infusionslösung, die mit wenig Elektrolyten beigesetzt ist, zu einer hypotonischen Flüssigkeitsüberlastung bei weiblichen Tieren kommen. Frühe Symptome von dieser Überbelastung sind Traurigkeit und Depression. Spätere Symptome können Koma, Konvulsionen und Tod des Weibchens sein. Bei so einer hypotonischen Flüssigkeitsüberbelastung durch Oxytocin, sind Diuretika zu verabreichen. Ebenso das Ignorieren der bestimmten Zeitintervalle zwischen den einzelnen Oxytocin-Dosierungen (mindest. 30 min) kann zu intensiven Kontraktionen der Gebärmutter führen.
Bei Weibchen aller Haus-Säugetiere kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen, wenn die natürliche und nicht die synthetische Form von Oxytocin verabreicht wird.
Falls Nebenwirkungen nach Anwendung dieses Produktes auftreten sowie bei Auftreten von jeglichen ungewollten, nicht in der Verpackungsbeilage vermerkten Symptomen (ebenfalls den Menschen betreffend aufgrund eines möglichen Kontakts mit dem Produkt), ist der zuständige Tierarzt, die Inhaber der Genehmigung, beziehungsweise das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zu kontaktieren. Das Kontaktformular kann man von der Website https://www.urpl.gov.pl (Abteilung: Veterinärmedizinische Arzneimittel).
Dosierung und Arten der Verabreichung des Medikaments
Oxytocin ist intramuskulär, subkutan oder intravenös zu verabreichen.
Einzelinjektion in den Muskel oder unter die Haut beträgt:
– für Rinder und Pferde: 3-5 ml (entspricht 30 – 50 IE),
– für Schweine und Schafe: 2 – 3 ml (entspricht 20 – 30 IE),
– für Hunde: 0,5 – 1,5 ml (entspricht 5 -15 IE),
– für Katzen: 0,3 – 0,5 ml (entspricht 3 – 5 IE).
Intravenöse Dosierungen sollten um die Hälfte weniger sein.
Bei intravenöser Verabreichung muss das Präparat bis zur Körpertemperatur erwärmt und langsam eingespritzt werden. Falls der Vorgang wiederholt werden sollte, sollte zwischen erster und zweiter Injektion nicht weniger als 30 Minuten Pause sein.
Anweisungen für die ordnungsgemäße Verabreichung der Impfung
Bei intravenöser Verabreichung muss das Präparat bis zur Körpertemperatur erwärmt und langsam eingespritzt werden.
Karenzzeit
Rind, Pferd, Schwein, Schaf – 0 Tage
Hund, Katze – nicht betroffen
Spezielle Vorsichtsmaßnahmen bei der Lagerung und beim Transport
In einer Temperatur zwischen 2 – 8°C lagern. Nicht einfrieren. Vor Lichteinfluss schützen.
Spezielle Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen
Unbedachte Injektion dieses Arzneimittels stellt keine Gefahr für die verabreichende Person dar, außer im Fall von schwangeren Frauen. Falls letztere Situation eintrifft ist unverzüglich der Arzt zu kontaktieren und dabei die Verpackungsbeilage oder die Verpackung des Medikaments mitzunehmen.
Oksytocin wird für die Verstärkung der Gebärmutterkontraktionen während des Geburtaktes verwendet wie ebenso während der Stillzeit, um Milch oder Entzündungssekret aus den Eutern zu gewinnen. Als Kontraindikation gilt die Anwendung dieses Medikaments in der letzten Schwangerschaftsphase, da das Risiko von Fehlgeburten besteht. Aufgrund von einer Interaktion zwischen Oxytocin mit Insulin und Glukagon, kommt es einer Erhöhung der Glukosekonzentration. Es kann zu einem lang anhaltenden Krampf der Gebärmutter in Verbindung mit einer Hypoxie des Fetus kommen. Ebenso kann die Gebärmutter platzen beziehungsweise Tachykardie eintreten.
Beta-Adrenomimetika (Klenbuterol, Bametan) und Progesteron haben eine antagonisierende Wirkung auf Oxytocin. Oxytocin-Injektionen zeigen mit folgenden Medikamenten eine pharmakologische Unstimmigkeit: Warfarinnatrium, Fibrinolysin, Epinephrinbitartrat, Prochlorperazin-Edisylat.
Spezielle Vorsichtsmaßnahmen, die die Entsorgung von nicht verbrauchten veterinärmedizinischen Arzneimitteln oder von diesen stammende Abfallstoffe, betreffen
Die Medikamente dürfen weder in der Kanalisation noch im Hausmüll entsorgt werden.
Um die Umwelt besser zu schützen, ist der Tierarzt hinsichtlich der Entsorgung unverbrauchter Medikamente zu kontaktieren.
Verpackungsgröße
50ml, 100 ml
Haltbarkeitsdauer
2 Jahre
Rezeptpflichtig
Ausschließlich für Tiere geeignet
Andere Informationen
Um Informationen zu dem hier beschriebenen Arzneimittel zu erhalten, kontaktieren Sie sich mit der dafür verantwortlichen Instanz.
13.11.2015 r.