Enflocyna Sol

Enrofloxacin-Lösung zur oralen Verabreichung, zur Behandlung von lokalen...

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Beschreibung

Enrofloxacin-Lösung zur oralen Verabreichung, zur Behandlung von lokalen und systemischen Infektionen bei Rindern, Schweinen, Hunden, Hühnern, Puten und Tauben

Enthaltene Wirkstoffe und Zusatzstoffe

Wirkstoff:
Enrofloxacin – 50 mg/ml

Zusatzstoff:
Benzylalkohol (E-1519) – 15,7 mg/ml

Therapeutische Indikationen
Enflocyna Sol ist wirksam bei Behandlung von systemischen und lokalen Erkrankungen, die durch auf dieses Medikament empfindliche Mikroorganismen hervorgerufen werden, insbesondere bei bakteriellen Infektionen der Atemwege und des Urogenitaltraktes, sowie auch bei bakteriellen Hautinfektionen, Wundinfektionen und sekundären bakteriellen Infektionen bei viralen Erkrankungen. Das Medikament besitzt ein breites Wirkungsspektrum, das folgende Bakterien umfaßt: Gram-positive Bakterien (insbesondere Staphylococcus spp., Streptococcus spp.), Gram-negative Bakterien (insbesondere E. coli, Salmonella spp., Pasteurella spp., Klebsiella spp., Pseudomonas spp.sowie Mykoplasmen.
Die Wirksamkeit von Enrofloxacin konnte besonders bei Behandlung von folgenden Erkrankungen bei entsprechenden Zieltierarten nachgewiesen werden:

Rinder (Kälber): Atemwegsinfektionen (verursacht durch Klebsiella spp., Pasteurella spp., Mycoplasma spp.), Harnwegsinfektionen (verursacht durch Staphylococcus spp., Klebsiella spp., Pseudomonas spp.), sowie Magen-Darm-Infektionen (verursacht durch E. coli, Salmonella spp.)

Schweine: Atemwegsinfektionen (verursacht durch Klebsiella spp., Pasteurella spp., Mycoplasma spp.), Harnwegsinfektionen (verursacht durch Klebsiella spp., Pseudomonas spp.), Magen-Darm-Infektionen (verursacht durch E. coli, Salmonella spp.) und MMA-Syndrom (verursacht durch Staphylococcus spp., Streptococcus spp.E. coli, Klebsiella spp.)

Hunde: Atemwegsinfektionen (verursacht durch Staphylococcus spp., Klebsiella spp., Pasteurella spp., Mycoplasma spp.), Harnwegsinfektionen (verursacht durch E. coli, Klebsiella spp., Pseudomonas spp.), sowie Magen-Darm-Infektionen (verursacht durch E. coli, Salmonella spp.)

Tauben: Systemische Infektionen (verursacht durch Staphylococcus spp., Escherichia coli, Salmonella spp., Pasteurella spp., Mycoplasma spp.) sowie bakterielle Infektionen im Verlauf von viralen Erkrankungen.

Hühner, Puten: Behandlung von Infektionen, hervorgerufen durch folgende Enrofloxacin-empfindliche Bakterien:

Hühner: Mycoplasma gallisepticum, Mycoplasma synoviae, Avibacterium paragallinarum, Pasteurella multocida.

Puten: Mycoplasma gallisepticum, Mycoplasma synoviae, Pasteurella multocida.

Gegenanzeigen
Nicht als Prophylaxe anwenden.

Nicht anwenden bei festgestellter Resistenz bzw. Kreuzresistenz auf (Fluor)-Chinolone beim zu behandelnden Tierbestand.

Nicht anwenden bei kleinen Hunderassen bis zum vollendeten 8. Lebensmonat, bei großen Hunderassen bis zum vollendeten 1. Lebensjahr, bei sehr großen Hunderassen bis zum vollendeten 1,5 Lebensjahr.

Nicht anwenden bei Legehennen, deren Eier für den Verzehr durch Menschen bestimmt sind.

Nicht anwenden während der Trächtigkeit und während der Laktationsperiode.

Nicht anwenden bei Kälbern mit voll entwickelter Funktion des Magenvorhofs.

Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff oder auf einen von den Zusatzstoffen.

Nebenwirkungen
Nebenwirkungen sind sehr selten. Langzeitige Anwendung des Medikamentes in großen Dosen bei wachsenden Tieren kann Entwicklungsstörungen des Knorpels verursachen, manchmal auch vorübergehende Störungen der Magen-Darm-Funktion oder der Funktion des Nervensystems.

Beim Auftreten von unerwünschten Ereignissen nach Verabreichung dieses Produktes bzw. bei Beobachtung von irgendwelchen beunruhigenden Symptomen, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt wurden (einschließlich Symptome beim Menschen nach Kontakt mit dem Arzneimittel), bitte den zuständigen Tierarzt, die verantwortliche Person oder die Behörde für Registrierung von Arzneimitteln, Medizinprodukten und Biozidprodukten benachrichtigen. Das Antragsformular kann von der Internetseite https://www.urpl.gov.pl (Abteilung für Tiermedizinische Produkte) heruntergeladen werden.
Dosierung für jede Tierart und Art der Verabreichung
Rinder (Kälber):           0,05-0,10 ml Produkt/kg KG über 3-5 Tage.

Schweine:                      0,05-0,10 ml Produkt/kg KG über 3-5 Tage.

Hunde:                           0,05-0,10 ml Produkt/kg KG über 3-5 Tage.

Hühner und Puten: 0,2 ml Produkt/kg KG (d.h. 10 mg Enrofloxacin/kg KG) pro Tag über 3-5 nacheinanderfolgende Tage.

Bitte das Medikament über 3-5 nacheinanderfolgende Tage verabreichen; bei gemischten Infektionen bzw. bei progressiven chronischen Infektionen – über 5 Tage. Sollte nach 2-3 Tagen keine klinische Besserung auftreten, muß je nach Ergebnis des Resistenztests eine Therapie mittels alternativen antibiotischen Medikamenten in Betracht gezogen werden.

Tauben:        0,1 – 0,4 ml Produkt/kg KG

Das Produkt soll vor dem Verabreichen im Trinkwasser aufgelöst werden, angenommen daß 20 Tauben im Durchschnitt ca. 1 Liter Wasser am Tag trinken. Sollte die gebrauchte Trinkwassermenge anders sein, muß dies bei der Dosierung berücksichtigt werden.

Salmonellose: 0,4 ml/kg KG, d.h. 4 ml/1 Liter Wasser pro Tag über 3 nacheinanderfolgende Tage, oder 2ml/1 Liter Wasser über 7-10 Tage.

Mykoplasmose, infektiöser Taubenschnupfen: 0,2 ml/kg KG, d.h. 2 ml/Liter Wasser über 4-7 Tage.

Andere bekterielle Infektionen: 0,1 ml/kg KG, d.h. 1 ml/Liter Wasser über 3-4 Tage.

Empfehlungen für eine richtige Dosierung
Die zubereitete Lösung des Medikamentes Enflocyna Sol muß innerhalb von 24 Stunden verbraucht werden.

Das Produkt wird verabreicht nach vorheriger Auflösung im Trinkwasser, in der Milch oder in einem Milchersatz. Die flüssigen Lösungen des Medikamentes müssen alle 24 Stunden neu ausgetauscht werden.

Vor der Behandlung muß das Körpergewicht der zu behandelnden Tiere so genau wie möglich bestimmt werden, so daß die verabreichte Dosis des Antibiotikums nicht zu klein ist.

Das Verbrauchen der zubereiteten Lösung durch die behandelten Tiere ist vom klinischen Zustand dieser Tiere abhängig.

Die Konzentration der zubereiteten Lösung muß immer entsprechend angepaßt werden, so daß eine richtige Dosis des verwendeten Antibiotikums bei den zu behandelnden Tieren erreicht wird.

Karenzzeit

Eßbare Körperteile:
Kälber, Schweine: 10 Tage

Hühner: 7 Tage

Puten: 13 Tage

Hunde – nicht zutreffend

Nicht anwenden bei Tauben, die für den Verzehr durch Menschen bestimmt sind.

Nicht anwenden bei Legehennen, deren Eier für den Verzehr durch Menschen bestimmt sind.

Bei Jungvögeln, die zu Legehennen gezüchtet werden, deren Eier für den Verzehr durch Menschen bestimmt sein werden, darf das Medikament in den letzten 14 Tagen vor Beginn der Legeperiode nicht angewendet werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Lagerung

An einem für Kinder unsichtbaren und unzugänglichen Ort aufbewahren.
Bei Temperaturen unter +25°C lagern. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen der unmittelbaren Verpackung: 28 Tage.

Haltbarkeit nach Auflösung des Medikamentes im Trinkwasser, in der Milch oder in einem Milchersatz: 24 Stunden.
Dieses Tierarzneimittel darf nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwendet werden. Der Haltbarkeitstermin bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

 

Besondere Vorsichtsmaßnahmen
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei jeder Zieltierart:
Nur bei Kälbern mit noch nicht entwickelter Funktion des Magenvorhofs anwenden.

Bei der Behandlung von Infektionen, die durch Bakterien der Art Mycoplasma spp. verursacht wurden, kann nicht immer die komplette Eradikation dieser Bakterien erreicht werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Grundprinzipien einer sinnvollen Anwendung

Die Anwendung von Fluorchinolonen soll, wenn möglich, auf Ergebnissen des entsprechenden Antibiotikaresistenztests basieren.

Bei der Anwendung des Produktes müssen die aktuell geltenden bundesweiten und örtlichen Leitlinien für die Anwendung der antibakteriellen Medikamente berücksichtigt werden.

Fluorchinolone sollten ausschließlich bei Behandlung von solchen Erkrankungen angewendet werden, bei denen das Ansprechen auf Therapie mittels anderer Gruppen von antibakteriellen Arzneimitteln nicht ausreichend ist, bzw. wenn vermutet wird daß das Ansprechen auf die Therapie nicht ausreichend sein wird.

Die Anwendung des Produktes auf eine Art und Weise, die nicht mit der entsprechenden “Charakteristik des Tierarztlichen Medikamentes” übereinstimmt, kann zu einer erhöhten Inzidenz von Fluorchinolon-resistenten Bakterien und zu einer Verringerung der Wirksamkeit der Fluorchinolonbehandlung aufgrund der potenziellen Kreuzresistenz führen.

 

Seit der Erstzulassung von Enrofloxacin für die Anwendung beim Geflügel wurde eine zunehmende Empfindlichkeitsverringerung auf Fluorchinolone bei E. coli-Bakterien sowie Auftreten von resistenten Mikroorganismen beobachtet. In der EU wurden außerdem auch Fälle von Resistenz der Mycoplasma synoviae-Bakterien gemeldet.

 

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender des Tierarzneimittels:
Beim versehentlichen Kontakt des Produktes mit Haut oder Schleimhäuten bitte sofort die betroffene Stelle mit reichlich Wasser spülen.

Trächtigkeitsperiode:
Nicht anwenden während der Trächtigkeit.

Laktationsperiode:
Nicht anwenden während der Laktationsperiode.

Legeperiode:
Das Produkt kann während der Legeperiode angewendet werden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Nicht gleichzeitig mit Makrolid-Antibiotika, mit Tetracyclinen sowie mit Theophyllin anwenden. Bei Tauben nicht gleichzeitig mit Kokzidiostatika anwenden. Verbindungen von Magnesium und Aluminium können die Resorption von Enrofloxacin aus dem Magen-Darm-Trakt beeinträchtigen.

Überdosierung (Symptome, Verfahren zur Soforthilfe, Gegenmittel):
Enrofloxacin besitzt eine charakteristische niedrige Toxizität bei einmaliger Verabreichung sowie eine niedrige akute Toxizität. Die LD50-Dosis beträgt bei Ratten und Mäusen ca. 4000-5000 mg/kg KG nach oraler Verabreichung, und bei Kaninchen (die auf die Wirkung dieses Medikamentes etwas empfindlicher reagieren) ca. 500-800 mg/kg KG. Nach einmaliger Verabreichung einer sehr hohen Dosis des Medikamentes kann eine toxische Wirkung auftreten, deren Symptome sind: Lethargie, Zittern, tonische Krampfanfälle, Ataxie und Luftnot.

Pharmakologische Inkompatibilitäten:
Dieses tierärztliche Medikament darf nicht mit anderen tierärztlichen Medikamenten gemischt werden, da keine Untersuchungen zu dessen Kompatibilität durchgeführt wurden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung der nicht aufgebrauchten Tierarzneimittel oder des davon abstammenden Abfalls
Arzneimittel dürfen nicht über das Abwasser entsorgt oder in den normalen Müll weggeworfen werden. Fragen Sie Ihren Tierarzt, wie Sie nutzlose Medikamente entfernen können. Das wird einen besseren Schutz der Umwelt ermöglichen.
Weitere Informationen
Für weitere Informationen zu diesem Tierarzneimittel wenden Sie sich bitte an die verantwortliche Stelle.
Verpackungsgröße
50 ml

Haltbarkeit
2 Jahre

Weitere Informationen
Für weitere Informationen zu diesem Tierarzneimittel wenden Sie sich bitte an die verantwortliche Stelle.

Nur für Tiere
Verschreibungspflichtig – Rp.
Für die Verabreichung unter der Aufsicht eines Tierarztes.

Name und Adresse der verantwortlichen Stelle und des Herstellers, der für die Freigabe der Serie verantwortlich ist
Verantwortliche Stelle und Hersteller, der für die Freigabe der Serie verantwortlich ist:
Biowet Puławy Sp. z o.o.
ul. H. Arciucha 2, 24 – 100 Puławy
Tel/fax: 81 886 33 53

 

Zusätzliche Information

JE NACH TIERART

Hunde, Rinder, Schweine, Tauben, Sonstige

JE NACH INDIKATION

Antibiotika und Sulfonamide